Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 06 Juni, 2013 um 18:11:30
S.g. Forumteilnehmer!
Wie im letzten Beitrag versprochen, komme ich zum kurzen Kommentar von HvD über die irdische Atmosphäre aus seinem Buch "Im Anfang war der Wasserstoff".
Wie schon erörtert, hat die Atmosphäre mit seinem ca. 21%igem Sauerstoffgehalt als UV-Filter eine lebensnotwendige Bedeutung. Die Energie, welche die Sonne im ultravioletten Frequenzbereich abstrahlt, würde vollkommen ausreichen, um alles Leben auf der Erde zu vernichten. Die Erdoberfläche würde genauso sterilisiert werden, wie dies UV Lampen in einem Operationssaal bewirken!
Die Erde wäre ohne Atmosphäre auch deshalb unbewohnbar, weil nur durch sie der fortwährende Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid zwischen tierischen und pflanzlichen Organismen ermöglicht wird.( Mehr darüber irgendwann später) Dieser Kreilauf liefert uns in Gestalt von Sauerstoff die Energiequelle, welche wir Menschen und ebenso wie alle heute existierenden tierischen Lebensformen zur Inganghaltung des körpereigenen Stoffwechsel benötigen.
Dass die dichte atmosphärische Hülle als Schutz gegen die meisten Meteoritentreffer dient, ist wohl hinlänglich bekannt.
Unsere Atmosphäre, so HvD weiter, ist neben den Weltmeeren, die wirksamste "Klimaanlage" der Erde. Sie wirkt z.B. wie ein gewaltiger Wärmepuffer, der einen Großteil der tagsüber von der Sonne eingestrahlten Wärme für die Dauer der nächtlichen Dunkelheit speichern kann. Ohne diesen Effekt wären die Temperaturdifferenzen zwischen der Tag- und der Nachtseit der Erde ähnlich kraß wie die auf dem Mond und anderen Planeten unseres Sonnensystems.
Aber die Atmosphäre transportiert die Wärme auch auf der Oberfläche hin und her. Die in ihr ablaufenden thermischen Strömungen oder "Winde" sorgen so für einen ständigen Ausgleich zwischen allzu krassen Temperaturunterschieden in den verschiedenen Regionen der Erde. Damit gleichzeitig transportiert werden ausserdem noch gewaltige Wassermengen, die unter der Einwirkung der Sonnenstrahlung aus den Ozeanen als Wasserdampf aufsteigen und an anderen weit entfernten Stellen herabregnen. Daher, ohne Atmosphäre gäbe es keinen Regen und kein "Wetter" überhaupt. Wind und Regen sind wiederum die wichtigsten Ursachen für die Erosion, der Verwitterungsvorgänge. Ohne die seit Jahrmillionen andauernde "Arbeit", welche die Erosion an der Erdoberfläche leistet, bestände diese noch heute aus nacktem vulkanischen Fels.Zwar wären dessen alleroberste Schichten durch das Bombardement von Meteoriten zu feinem Staub zermahlen worden, aber Erde, Sand, Lehm und all die anderen Bodenarten, welche die Erde erst zu einem fruchtbaren, lebentragenden Himmelskörper haben werden lassen, sind nur das Produkt von Wind und Wetter als Folge einer vorhandenen Atmosphäre mit ihren dynamischen Eigenschaften!
Dass unsere Atmospäre auch noch für das irdische Licht und das Sehen an sich eine wesentliche Bedeutung hat, davon mehr beim nächsten Mal!
Mit Gruß an alle
Helmut Pfeifer