Re: Evol. identisch mit Augenblick der Schöpfung?


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 24 Oktober, 2006 um 18:22:14

Antwort auf: Re: Evol. identisch mit Augenblick der Schöpfung? von Dr.Lütgemeier am 21 Oktober, 2006 um 01:14:08:


S.g. Herr Dr. Lütgemeier!

Da ich das Thema aufgeworfen habe, fühle ich mich angesprochen und möchte daher auf Ihren Beitrag antworten.

Zunächst muss nochmals festgehalten werden, dass es sich nicht um eine Theorie, sondern nur um eine Hypothese handelt, die noch "vager" ist.
Ausserdem spricht HvD- und da muss ich mich wiederholen- von einem "spekulativen Entwurf", der die "Möglichkeit".... beinhaltet.
Also vorsichtiger kann man das alles nicht mehr ausdrücken!
Ob ich oder HvD an diese "spekulative" Darstellung glauben oder nicht, ist zweitrangig.

Wie schon mehrmals richtig interpretiert, handelt es sich bei dieser Darstellung um den Versuch von HvD die kirchliche Sicht in Form des Schöpfungsaktes der naturwissenschaftlichen in Form der Evolution etwas " anzunähern".
Das ist ja ein löbliches Unternehmen.

Nun zum Begriff "Zeit", der in dieser Sache eine wesentliche Rolle spielt. Ich werde darüber in Kürze einen eigenen Beitrag liefern.

Feststeht, dass "Zeit" erst mit dem Entstehen des Universums ( wissensch. Urknalltheorie) zusammen mit dem Raum entstanden ist. Die Welt ist nicht "in" der Zeit, sondern "mit" der Zeit entstanden.
Sie haben schon recht, dass Einstein mit Hilfe der Sprache der Mathematik die Verbindung Zeit mit dem dreidimensionalen Raum als ein vierdimensionales Kontinuum dargestellt hat.( Konkret vorstellen konnte er sich dieses selber nicht). Übrigens könnte diese Vierdimensionalität schon als "innerweltliche Transzendenz" lt.HvD aufgefasst werden.Innerweltliche Transzendenz ist lt. HvD- Definition alles, was jenseits unseres Erkenntnishorizonts liegt.
Sie sagen, dass Zeit nicht als ein "aussenstehendes" Phänomen aufgefasst werden kann.
Ich habe geschrieben, dass "Zeit" an die Existenz dieser Welt gebunden ist und daher keine die Welt insgesamt umgreifende, sie gleichsam "von aussen" bestimmende Kategorie ist.
Das ist die gleiche Aussage, nur mit anderen Worten! Das ist aber nicht der "Punkt" der Sache, sondern die Frage ist, ob Zeit, nicht gebunden an irdische Verhältnisse, eventuell eine andere "Dimension" annehmen könnte. Sie sagen offensichtlich dazu nein, weil für Sie Transzendenz offensichtlich nicht existiert, was man akzeptieren muss.
Ich weiss aber nicht, was Sie mit Ihrer Argumentation bezüglich der Beschaffenheit der Raumzeit, nicht vorhandener Gleichzeitigkeit und dem Vorhandensein verschiedener Bezugssysteme in denen verschiedene Beobachter anscheinend verschiedene Beobachtungen machen, meinen. Das sind Erscheinungsformen, die in der speziellen Relativitätstheorie beschrieben werden und auf die "Merkwürdigkeiten" der limitierten Lichtgeschwindigkeit zurüchgehen (nicht beliebige Summierbarkeit von Geschwindigkeiten) Aber diese Erscheinungsformen sind meiner Meinung nach kein Argument, die es "verbieten", mit der Möglichkeit eines "Aussen" zu spekulieren, wo eine "Zeitlosigkeit" existieren könnte und wo es daher keine Kausalität gibt, wie wir sie verstehen. ( es gibt die Vermutung, dass bereits in Schwarzen Löchern der Zustand der Zeitlosigkeit herrschen könnte)

Zum Schluss noch zur "Rechtfertigung" Gottes betreffend der Unvollkommenheit dieser "seiner" Welt.Natürlich sind diese Hypothesen nicht spekulativ, sondern hochspekulativ. Daran nicht zu glauben, findet mein vollstes Verständnis. Ich habe nur HvD zitiert und der hat wiederum aus einer anderen Quelle zitiert, ohne erkennen zu lassen, wie er persönlich dazu gestanden ist.
Er spricht auch in diesem Zusammenhang nur von einer die "Schärfe" nehmenden Argumentation.

Eines steht sicher fest, nämlich, dass der Mensch auf der heutigen Erkenntnisstufe, beiweitem die Realität dieser Welt nicht erkennen kann! Das hat schon Plato mit seinem berühmten "Höhlengleichnis" als erster beschrieben.
Ich find, mit Gott und Glauben hat das noch nichts zu tun!
Ich bin persönlich gegen extreme Ansichten und Standpunkte. Die "Wahrheit" liegt zumeist in der Mitte, wie ein Sprichwort treffend sagt.

Mit besten Grüssen

H.Pfeifer




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