Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 31 Mai, 2007 um 17:14:35
Antwort auf: Re: Ursachen des menschlichen Fehlverhaltens von Heinz Boente am 20 Mai, 2007 um 11:02:21:
: Hallo Herr Boente, S.g. Forumsbesucher,
Von einem einwöchigen Ausflug ins Land Salzburg mit "Abstecher" ins Berchtesgadener Land / Königsee und zum Chiemsee, melde ich mich mit einem Beitrag zurück.
Natürlich war das Ausmaß bzw. der Umfang der Schäden einer größeren Umweltkatastrophe nicht das Thema meines Beitrages. Da müßte man hellseherische Fähigkeiten besitzen, um das im Voraus quantifizieren zu können. Es ist aber anzunehmen, dass die "Verluste" massiv sein werden, ohne aber dass die gesamte Menschheit zugrunde gehen würde. Da stimme ich Ihnen voll zu. Die Evolutionsgescichte lehrt uns, dass die am besten angepassten Lebewesen die größeren Chancen haben, zu überleben. Ausserdem hat der Mensch einen Verstand, um Überlebensstrategien zu entwickeln. Aber das wird erst "schlagend", wenn uns das "Wasser bis zum Hals stehen wird". Bei einige Küstenstädten ist das Wort wörtlich zu verstehen.
Eigentlich sind es ganz alte und grundlegende Ursachen, wie Sie aus meinen Ausführungen entnehmen konnten. Die Erscheinungen Habgier und Machtgier resultieren daraus. Ihre Definition " Der Mensch ist und bleibt ein selbstsüchtiger Trottel" ist sehr "rustikal", aber trifft den Kern der Sache. Die Selbstsucht ist eine Ausdrucksform der Habgier und "Trottel" bedeutet die krasse Fehleinschätzung des Menschen betreffend seiner Stellung innerhalb der Natur. Davon habe ich im Namen von HvD berichtet.
In meinem letzten Beitrag habe ich aber etwas ganz Wesentliches vergessen, was ich jetzt kurz nachholen möchte.
In der Conditio Humana gibt es ein Kapitel "Angeborene Barrieren", das ich wohl gelesen, aber zuwenig beachtet habe.
Sie kennen die Geschichte von "Tana-Land". Aus dem Versuch ein virtuelles Land zu "regieren" und reformerisch einzugreifen resultiert die sehr interessante Erkenntnis, dass ein gewisser Teil des menschlichen Denkens ein großes Manko aufweist, welches am drohenden "Disaster" stark mitbeteiligt sein könnte.
Auf Seite 315/16 erfährt man, was die Versuchspersonen falsch gemacht haben und warum dies geschehen ist.Sie haben das zu einem "Netzwerk rückgekoppelter funktionierender Zusammenhänge" nicht erkannt und sind bei der Planung ihren reformerischen Eingriffe von so genannten "linearen" Programmen ausgegangen. Wir müssen, ganz allgemein gesprochen, wegkommen von der falschen Ansicht "linear-kausaler" Strukturen und hinkommen zu einem "kausal-vernetzten" Denken, wenn wir alle Probleme dieser Erde erfolgreich lösen wollen. Leichter gesagt, als getan!
Zufällig bin ich vor kurzem auf die Fußnote 74 im Buch "Wir sind nicht nur...." gestoßen, wo diese Thematik noch besser und deutlicher beschrieben wird. (Seite 323/24)
Wieder sind wir das Opfer angeborener Anschauungsformen und dieses Mal betrifft es die Kausalität, die ja in unserem Denken keine unbedeutende Rolle spielt!
Ob uns dabei spezielle Computerprogramme helfen können, das Problem in den Griff zu bekommen?
Ich weiß nur nicht, wer diese erstellen soll! Wäre aber zu schaffen, denn wie heißt es so schön: " Gefahr erkannt, Gefahr gebannt."
Man wird sehen.
MfG
HP