Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 20 Juni, 2007 um 16:34:57
Antwort auf: Re: Superorganismus Mensch - Link von Walter Keil am 01 Juni, 2007 um 09:43:01:
Hallo Herr Keil,Hallo Herr Boente,
Beinahe hätte ich Ihre Beiträge vor über zwei Wochen übersehen. Darum meine späte Reaktion.
Ich habe leider den Artikel im Spiegel nicht gelesen, aber ich entnehme Ihren Ausführungen, dass es um die Komplexheit des "Lebendigen" geht, um es einmal ganz allgemein zu formulieren.
Dazu ist mir als Beispiel sofort eine Stelle in HvD`s "Im Anfang..." eingefallen. Auf Seite 64/65 heißt es...." Nach allem, was wir wissen, kann keine Organismenart isoliert entstehen oder überleben." Und weiters schreibt er über die "großen Kreisläufe des Lebens, welche eine "fast unübersehbare Vielzahl der verschiedensten Arten von Lebewesen einschließt". Auch alle Mikroorganismen sind auf das Vorhandensein dieser biologischen Kreisläaufe angewiesen. Soweit sinngemäß die Ausführungen von HvD.
Nun zur Frage von Hrn. Keil, "wie letztlich der Vielzeller zu seim genetischen Bauplan gekommen ist". Nun, man kann sich diesem schwierigen Thema nur schrittweise "nähern" und Betrachtungen anstellen, welche schon bei einem wesentlich früheren Entwicklungsstadium der Evolution beginnen müssen.
Ich ziehe meine Arbeit " Grundlagen unserer Ex." zu Rate und hier das Kapitel "Die Entstehung des Lebens auf der Erde."
Zunächst ein Paar Schlagwörter:
Vorhandensein eines die Materie transzendierenden Ordnungsprinzips.
Leben könnte eine Eigenschaft der Materie sein.
(anthropozentrisches Prinzip)
Abiotische Genese organischer Moleküle auf Erden und Entdeckung etlicher präbiotischer Moleküle im Weltall.
Bereitschaft der am häufigesten vorkommenden Elemente miteinander zu reagieren. ( Bestes Beispiel die chem. Reaktion von H und O = Wasser.
Bei der Oxydation von Wasserstoff entsteht ein ganz neues Produkt, nämlich Wasser!
Phänomen der Selbststruktuierung, z.B. der "Topologischen Ladungsstabilität."
(Man unterschätze nicht die "Kreativität" unbelebter Materie!)
Allmählich Bildung der "molokularen Lebensbausteine"(Polymere) auf selektivem Wege.
Das bedeutet die allmähliche, stufenweise Bildung der Aminosäuren, den Bestandteilen des Eiweißes. Aus Purinen und Pyrimidine in Verbindung mit Zucker und Phosphaten entstanden die Prototypen der Nukleotide, Bestandteil der Ribonukleinsäure. Man müßte sich eigentlich fragen, warum hat dieses Molekül die Fähigkeit der gemetischen Codierung entwickelt? (sicherlich erst allmählich in Millionen von Jahren). Feststeht, dass das Erbmolekül ( DNS oder engl.DNA=acid) eine Art Schrift oder Chiffre enthält, nach deren Anweisung Aminosäuren aneinandergereiht und damit zu bestimmten Eiweißkörper, etwa Enzymen oder Proteinen zusammengebaut werden. Erstaunlich, dass dies mit nur vier Basen als "Buchstaben" geschieht, wobei stets ein Basentripplet eine Aminosäure bestimmt oder "codiert".
Als die biologische Evolution mit der Bildung der "Ur-Zelle" begann, muss das Nukleinsäure Molekül in einfacher Form bereits vorhanden gewesen sein. Diese Ur-Zelle dürfte aus einem, in eine semipermeablen Membran eingehüllten Protoplasma Leib (Eiweißkörper) bestanden haben, der schon ein Ribonukleinsäure Molekül enthalten hat, in dem ihr Bauplan gespeichert war. Auch müssen einige Enzyme existiert haben, welche fähig waren, die Anweisungen dieses Bauplans praktisch durchzuführen. Das Prinzip der Bauplan- Speicherung war also bereits in der einfachen Ur Zelle vorhanden.
Diese prinzipielle Fähigkeit ( wie andere auch) war also schon bei Einzellern vorhanden und wurde von den Vielzellern übernommen, und dann bis zur Perfektion ausgebaut.
Naturwissenschaft ist allgemein gesprochen, der Versuch, einmal zu sehen, wie weit man mit der Erklärung von Menschen und der Natur kommt, ohne ein "Wunder" zu Hilfe zu nehmen. (HvD)
Damit ist aber nicht gesagt, dass nicht doch ein Gott dahinterstecken könnte, der alles erst ermöglicht hat! ( der gleiche in Kurzform)
Mit freundlichen Grüßen
HP