Abgeschickt von Dr.Lütgemeier am 21 Maerz, 2008 um 01:01:15
Antwort auf: Die von Helmut Pfeifer am 22 Februar, 2008 um 19:43:30:
Ohne Bewußtsein kein Universum - darüber mache auch ich mir seit vielen Jahren Gedanken. Bewegen sich die Bäume eines Waldes nicht im Wind, wenn sie niemand dabei beobachtet?
Der Akt der Beobachtung verändert das Universum- indem er zB Photonen zum Verschwinden bringt -
Photonen repräsentieren letztlich eine Art Wahrscheinlichkeitswelle, sie stellen eine Quantenwelle dar. Die Quantenwellenfunktion ( Qwiff) eines Photons ist ein sich vom Ausgangspunkt an als kugelsymmetrisch vorzustellendes Gebilde, das mit Lichtgeschwindigkeit an Ausdehnung zunimmt. Zu jedem Zeitpunkt ist die Wahrscheinlichkeit, das Photon gerade irgendwo an der Peripherie anzutreffen, gleich groß. Mit dem Moment der Beobachtung verschwindet nicht nur das Photon, sondern das gesamte Qwiff, die Funktion erlischt. Dies verändert schlagartig die Wahrscheinlichkeit, das Photon an einer anderen Stelle zu sichten, auf Null. Wäre es nicht just zu diesem Augenblick durch Beobachtung existent geworden, hätte es vielleicht etwas anderes ausgelöst (zB bei Auftreffen auf einen Sensor eine ganz andere Reaktion).
Die Neuronen unseres Auges/Körpers haben bei einem Reizeingang nur einige Tausendstel Sekunden Zeit, mit einer erhaltenen Information etwas "zu machen" - sie zu ignorieren oder weiterzumelden - sie können also zwei Zustände annehmen, die man mit JA oder NEIN bezeichnen könnte. So nistet sich die Katze Schrödingers in unser Erleben ein.
Für einen Moment lang exisitieren zwei Möglichkeiten- und das ist auch gut so, denn sonst würde jeder (!) noch so unbedeutende Reiz über alle Ebenen weitergeleitet und wir hätten keine "Wahl". Bei "Nein" ist allerdings das Schicksal des eingegangenen Photons sozusagen besiegelt.
Der Organismus ist also in der Lage zu "überlegen", ob er einen Reiz zur nächsten, ähnlich strukturierten Ebene, weitermeldet. Auf dieser Ebene wird widerum das Eingehen von Reizen aus einer Vielzahl untergeordneter Ebenen integrativ verwaltet und erneut "überlegt".
Vielleicht ist diese Überlegung, sind diese paar hierzu nötigen Millisekunden, das allesentscheidende biologisch determinierte Korrelat für die Existenz unseres Bewußtseins.