Re: Objektive Weltanschauung


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Abgeschickt von Walter Keil am 20 November, 2005 um 12:43:58:

Antwort auf: Re: Objektive Weltanschauung von Manfred Müller am 20 November, 2005 um 11:02:41:

Hallo Herr Müller,
danke für Ihre sehr schnelle Antwort.

Ich kann öfter mal nicht umgehend antworten, d.h. Sie sollten immer wieder mal im Forum die Beiträge abklappern, denn möglicherweise kommt da noch was nach.
Nun Bewegung bzw. Geschwindigkeit ist ja in der Physik durchaus ins Gedankengebäude integriert.
Bewegungsfrequenzen sind mir als Hobby-Philosophen mit angelesenen Kenntnissen in der Quantenphysik begrifflich noch nicht begegnet. Google konnte mir dazu zwar etwas bieten, aber ich konnte keinen Hinweis, speziell zur Erklärung unserer Wahrnehmungen, finden.

Hier ein Link: http://www.quantum.physik.uni-mainz.de/de/mats/experiments/g-factor/

Abschließend: das naturwissenschaftliche Begreifen
ist ja zunehmend schwieriger, in letzter Konsequenz eher unbegreifbarer geworden.

Warum kann es überhaupt etwas geben?

Die Realität von einem ewigen Gott abzuleiten, ist
nach wie vor nicht unsinnig, anbetracht des Energieerhaltungssatzes. Dass vier Naturkräfte als
Gestaltungskräfte der Realität ausreichen gilt als
Standardmodell, hat aber doch Fragezeichen. So wird versucht diese Kräfte mathematisch zu vereinheitlichen, was aber in bezug auf die Gravitation nicht gelingt. Insofern sind noch Fragezeichen grundsätzlicher Art vorhanden, wahrscheinlich noch mehr als wir ahnen.

Bei der Beurteilung von Wahrnehmung, also in der
Erkenntnis daraus, liegt für mich eher das Problem der Objektivität versteckt. Der Nervenimpuls usw. erscheint mir eine nahezu objektive Verlängerung der Realität zu sein (obwohl hier sicherlich auch individuelle Unterschiede bestehen). Denn hier dominiert die Chemie und die Physik, aber die geistige Seite, die ich mal als Software bezeichnen würde, die Bedeutungen herstellt, halte ich doch für wesentlich stärker subjektiv eingefärbt. Sie beruht natürlich, wie die materiell-energetische Körperlichkeit auch auf Vererbungsfaktoren, aber eben auch auf persönlicher Erfahrung. (auch Geistiges wird vererbt - nur eben wahrscheinlich im Unterbewusstsein)
Diese geistige Auswertung, die der Wahrnehmung folgt, hat zwar durchaus Größenordnungen in der Bewertung zur Verfügung, die aber sicherlich meist nicht sehr präzise sind.
So können wir ohne längere Übung sicherlich nicht auf 50g genau das Gewicht eines Päckchens von 1,5 bis 2 Kg einschätzen (ich war mal bei der Post).
Vielleicht kann man aber Gewichtsunterschiede in logarithmischen Größen einschätzen, so wie es für die Schall-Lautstärke nachgewiesen ist. Interessant für mich als Musiker ist jedoch, das absolute Gehör. Es beweist eigentlich das Gegenteil - nämlich fixe Objektivität!

Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil

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