Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker


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Abgeschickt von Henry Grimmer am 11 Februar, 2009 um 15:51:54

Antwort auf: Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker von Helmut Pfeifer am 27 Januar, 2009 um 17:09:20:

Hallo, Herr Pfeifer!
Wenn auch spät so doch ebenfalls abschließend noch ein paar Anmerkungen / Antworten.
Zitat „… muss eine Geschwindigkeitsangabe immer einen Bezug zu einer festen Markierung haben. Zumindest hier auf der Erdoberfläche. Im Raum ist die Sache etwas schwieriger, aber hier können- so habe ich gelesen- Lichtwellen auf unterschiedlicher Weise die Rolle von Markierungen übernehmen.“ Zitat Ende.
Es besteht kein Unterschied zwischen Geschwindigkeitsangaben auf der Erde oder im Raum, die Forderung nach einem Bezug (der Bezugspunkt kann auch selbst durchaus in Bewegung sein, Ihr Begriff der „festen Markierung“ ist in sofern irreführend) ist allgemeingültig, als Bezug könnte im Raum z. B. die Erde selbst dienen (was selbstverständlich ständig gemacht wird, und sie bewegt sich doch) genauso wie jeder andere Himmelskörper. Die einzige Schwierigkeit ergibt sich aus der Idealvorstellung eines Objektes in einem ansonsten vollkommen leeren Raumes, in dem man eine gleichförmige Bewegung nicht feststellen kann. Die Lichtgeschwindigkeit ist eine Naturkonstante, ihr Betrag ist vollkommen unabhängig von einem Beobachter bzw. des Zustandes eines Beobachters (beschleunigt oder gleichförmig bewegt). Was aber „markierte“ Lichtwellen bedeuten sollen ist mir völlig schleierhaft; oder beziehen Sie sich auf die Fluchtbewegung der Galaxien, die die Rotverschiebung der Spektrallinien einzelner Elemente im elektro-magnetischen Spektrum bewirkt? Auch hier ist es notwendig, zwischen der Eigenbewegung der Galaxien und der Bewegung durch die Expansion des Raumes selbst zu unterscheiden. Im Übrigen sei angemerkt, dass wir Bewegungszustände beinahe immer mit Hilfe elektro-magnetischer Wellen messen (abgesehen eigentlich nur von Schallwellen, siehe Sonarmessungen, aber selbst dann werden die Messungen optisch angezeigt).
Zu 1 und Folgenden) Sie werfen Zweierlei durcheinander, nämlich das Faktum der Bewegung und die Beschleunigung. Gleichförmige (!) Bewegung lässt sich nur in Bezug zu einem Beobachter feststellen (ein Astronaut im Raumanzug sieht eine Raumkapsel an sich vorbeiziehen, die Insassen sehen ihn vorbeiziehen, alle Beobachter sind gleichberechtigt, das heißt, sowohl die Insassen wie der Raumfahrer können sich völlig berechtigt als ruhend ansehen und im Umkehrschluss kommen wir hier zum Wesen der Relativität in unserem Zusammenhang, denn er sagt, dass weder die Insassen der Raumkapsel noch der einzelne Raumfahrer eine Aussage darüber machen können, ob und wie sie sich selbst tatsächlich bewegen, diese Bewegung ist relativ und NUR in Bezug auf den jeweils anderen bestimmbar).
Beschleunigung dagegen ist unabhängig von einem Beobachter messbar; selbst in einem ansonsten völlig leeren Raum (also auch ohne Bezug zu uns!) kann unser Raumfahrer feststellen, dass er beschleunigt, es wirkt nämlich eine Kraft auf ihn und durch Informationsaustausch mit den Raumkapselinsassen können alle klären, ob und wie schnell sie sich bewegen. Sie können sogar aus der Stärke der Kraft ihre Beschleunigung errechnen und damit ihre jeweilige Geschwindigkeit. Beschleunigung ist also nicht relativ, sondern absolut.
Zu 8 und 9) kann ich nur wiederholen, dass Energie und Masse auf jeden Falls äquivalent sind, unabhängig davon, ob die Masse beschleunigt wird oder nicht. Ansonsten habe ich nicht bestritten, dass durch Beschleunigung die Masse eines Objektes erhöht wird, die Energie des Treibstoffes wird in Bewegungsenergie umgewandelt, Masse = Energie – ergo!
Und zum Abschluss: Vielleicht verraten Sie Ihre „verlässliche Quelle“, deren Kompetenz ich im Übrigen nicht anzweifle.

Mit freundlichen Grüßen
Henry Grimmer





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