Erkenntnis und die Gottesfrage


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Abgeschickt von Walter Keil am 20 Februar, 2006 um 09:57:04

Erkenntnis und Gottesfrage

Nachdem hier im Forum zuletzt nur Aussenseiter mit neuen Theorien zur Physik das Forum hier mit Themen beglückten, die wir wahrscheinlich nicht wirklich bewerten können, hier ein Thema, dass immer mit dem Erkennen der Welt verknüpft ist:
Kann man Gott oder Nicht-Gott mit Erkenntnis finden?

Thomas von Aquin sieht es unter anderem so, dass so sinnvolle Geschöpfe wie die Lebewesen nur den Schluss auf einen unendlichen und intelligenten Schöpfer-Gott zulassen. Dass das auch anders gesehen werden kann, schreibt der Evolutionsbiologe Richard Dawkins, der u.a. das Buch „ Der blinde Uhrmacher“ verfasste.
Nun habe ich als Gottesgläubiger schon manche Diskussion mit Atheisten geführt und bin dabei auf eine ähnliche Vielfalt von „Nicht-Gottesbildern“ gestoßen, wie bei den Gottesgläubigen auf vielfältige „Gottesbilder“.

Zunächst ein Blick auf Menschen ohne besondere Kenntnisse der Naturwissenschaften:
Atheisten wissen teilweise oft auch nicht viel über naturwissenschaftliche Erkenntnisse und fühlen sich häufig durch religiösen Kult abgestoßen, obwohl sie manchmal auch über religiöse Inhalte nicht viel wissen.
Gottesgläubige dagegen nehmen oft, die religiöse Überlieferung, wie von religiösen Autoritäten vorgetragen oder aus überlieferten Schriften zu ersehen ist, als wortwörtliche und einzig gültige Aussage über die Wirklichkeit an. Sie betrachten
naturwissenschaftliche Aussagen mit einer großen Skepsis und ohne wirkliche Bedeutung. Man hat den Eindruck, die innere „Verfasstheit“ eine Art psychische
Struktur ist für Gottesglaube oder Atheismus verantwortlich.
Wir hatten ja schon mal in der Strukturalismus-Debatte die dann akzeptierte Aussage, dass, wenn zwei Menschen das gleiche Erleben, es für die jeweiligen Menschen nicht als gleich erlebt wird.
Es geht offenbar in der philosophischen Praxis zur Gottesfrage auch um ein individuelles psychisches Phänomen.
Darüber hinaus steht natürlich die Frage im Raum, sind Atheismus oder bzw. der Theismus für ein Überleben der Menschheit nützlicher ?

Oder hat der gegenwärtige Menschentypus sowie so keine Chance?

Wer will dazu etwas sagen?

Mit freundlichen Grüßen

Walter Keil

Wake 20.2.06




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