Re: Int. Erkenntnisse der Hirnforschung Hard +-Software


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Abgeschickt von H.Heim am 19 Maerz, 2010 um 19:34:11:

Antwort auf: Re: Int. Erkenntnisse der Hirnforschung Hard +-Software von Heinz Boente am 19 Maerz, 2010 um 09:23:15:

Hallo, Herr Boente,

ja, der Neandertaler in uns ist wohl so leicht nicht totzukriegen, obwohl es in der heutigen Zeit dringend notwendig wäre, andere Prioritäten zu setzen, als es die Gattung Mensch in grauer Vorzeit getan hat, hat tun müssen, um zu überleben. Die von Ihnen in Bezug auf Religion angesprochene Gruppendynamik erleben wir ja vielfältig auch auf anderen Gebieten. Kaum hat sich ein Verein etabliert, so bildet sich nach gar nicht langer Zeit ein Dissidentenverein und beide sind sich, obwohl einmal von der gleichen Idee beseelt, spinnefeind. Zur Zeit erleben wir das wieder bei den Rockergruppen in und um Berlin.
Hier und bei den Religionen sieht derjenige, ich will es mal salopp ausdrücken, der nicht erst seit zwei Wochen aufrecht durch die Welt läuft, dass der seinerzeitige Nutzen eines solchen Verhaltens nicht mehr existiert. HvD meint dazu, dass die Evolution den Homo spapiens einem Intelligenztest unterzieht. Sollte dieser Test nicht bestanden werden, hat sich die Gattung Mensch erledigt.
Nun gibt es ja doch Versuche, diese alten Gewohnheiten abzustreifen. Wissenschaft ist die Alternative, die Wissen schafft. Erstaunlicherweise jedoch müssen wir bemerken, dass selbst bei dem Anschein nach intelligenten Exemplaren unserer Spezies der "nackte Affe" immer wieder die Oberhand gewinnt und sich mehr oder minder gewalttätig, jedoch immer fanatisch, und in diesem Augenblick lächerlich hilflos erscheinend, an seinen "Oberaffen" klammert, der ihm, obwohl von ihm selbst erfunden und darum ein de facto unwirklicher und unwirksamer Popanz, aus der Patsche helfen soll, in die er ihn, den Homo sapiens, gerade gebracht hat. Welch abstruse Vorstellung! Und da die Mehrheit unserer Spezies sich anscheinend davon nicht freimachen kann, fühlt sie sich auch noch bemüßigt, alle diejenigen, die einen Schritt weiter gegangen sind, mit allen Mitteln zurückzuholen auf die Ebene, von der sie sich nicht lösen kann. Egal wie schlüssig gerade bewiesen wurde, dass diese Ebene die von gestern ist.
Wir, Herr Boente, sind uns dann doch näher in der Betrachtung der Religion und ihrem Nutzwert, als es zunächst den Anschein haben mag. Gerne konzidiere ich, dass es damals, zu der Zeit, als der Geist, und ich meine jetzt beileibe nicht den "Heiligen Geist", erwachte, der Entwicklung zuträglich gewesen sein mag, eine gemeinsame Zielrichtung zu finden, die Fortschritt bedeutete. Heute allerdings wäre ein Umdenken dringend erforderlich, das Abschneiden alter Zöpfe, zu denen auch das Festhalten am statischen Weltbild der Religion gehört, ist unausweichbar, wenn nicht statt Fort- Rückschritt platzgreifen soll.
Da die Evolution täglich stattfindet, auch wenn das in Religionskreisen zwar lippenbekenntnismäßig eingeräumt, real aber doch nicht eingesehen wird, wollen wir hoffen, dass sich vielleicht doch im Hirn des Homo sapiens noch etwas tut. Bestimmt wird die Hirnforschung, wenn sie nicht durch selbsternannte Gottes"krieger" daran gehindert wird, ihren Teil dazu beitragen können.

Freundlichen Gruß
H.Heim



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