Re: Zu Hirnforschung hard- und Software...


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 09 April, 2010 um 15:26:03

Antwort auf: Re: Zu Hirnforschung hard- und Software... von Heinz Boente am 29 Maerz, 2010 um 09:53:29:

: Hallo Herr Boente,

Danke für Ihre Stellungnahme in der Sie meine Ansicht teilen. Aber es ist wenigstens wieder nach längerer Pause im Jänner und Februar eine angeregte Diskussion zustande gekommen.
Man sieht auch bei Diskussionen, z.B im TV, dass man leicht vom eigentlichen Thema abkommen kann, indem selbst gegebene Stichwörter die Rolle einer "Weiche" spielen, welche auf andere "Geleise" überführen und plötzlich dreht sich ein Gespräch um ganz andere Dinge.
Mich erinnert dies an die Anekdote, bei der ein Schüler nach den Elefanten gefragt wird. Da er aber über diese nichts weiss, sondern über Würmer etwas gelernt hat, antwortet er, dass der Elefant einen wurmförmigen Rüssel besitze und dass die Würmer wie folgt eingeteilt werden würden usw. usw.

Nun aber wieder zurück zu Ihrem Beitrag.
Dass wissenschaftliche - geisteswissenschaftliche wie naturwissenschaftliche Erkenntnisse das individuelle Weltbild prägen, kann ich nur aus eigener Erfahrung heraus bestätigen. Durch Hvd habe ich erst allmählich ein Weltbild entwickelt, und zwar erst mit etwa 45 Jahren.

Dass das Gehirn den bisherigen evolutionären Höhepunkt verkörpert, sehe ich auch so. Allerdings ist inzwischen klar, dass, wie HvD meint, der Umfang der realen Welt unser derzeitiges Erkenntnisvermögen quantitativ als auch qualitativ um unvorstellbare Dimensionen überschreitet. HvD meint aber auch, dass der Mensch von Geburt aus von einem Ordnungsgedanken geprägt sei und er folgert daraus, dass dies ein angeborenes "Wissen" über die Welt selbst darstellen könnte. Ja er meint sogar, dass die in unseren Erkenntnissen steckenden "Kausalkategorien" eine tatsächlich herrschende Ordnung in der realen Welt widerspiegeln würden.
Einschränkend muss man aber sagen, dass diese "Ordnung" für uns Menschen oft nicht erkennbar ist und auf uns "chaotisch" wirkt. Nun hat man aber in den letzten Jahrzehnten mittels der Chaosforschung einige diesbezügliche Erkenntnisse gewonnen und glaubt, die "Ordnung" in der "Unordnung" erkennen zu können. Entscheidend ist dabei der Einsatz von leistungsfähigen Computern. So hat sich z.B. herausgestellt, dass chaotische Vorgänge, welche man lange genug beobachtet und verfolgt, eine Rückkehr zu deren Ausgangspositionen zeigen, was doch auf eine gewisse Art einer Regelmäßigkeit, sprich Ordnung, schließen lassen könnte. Ich werde zusehen, ob ich diesbezüglich etwas Näheres in Erfahrung bringen kann und werde darüber berichten.
Zuletzt: Ja zu Ihrer Ansicht, dass man "Schöpfung in nascendo" durch "Evolution" ersetzen sollte. "Schöpfung" ist schon wieder so ein Beispiel einer sprachlichen Unzulänglichkeit, mit der wir ein Phänomen beschreiben wollen, das bei näherer Betrachtung bzw. Erwägung ins "nicht Fassbare" abgleitet. Für mich ist nämlich die Entstehung von Zeit, Raum und Materie keine "Schöpfung", sondern ein höchst rätselhafter Prozess, der letztenendes doch einen "Verursacher" haben könnte. Welcher Art diese "Verursachung" ist, das ist die große Frage!

Und schon bin ich wieder bei einem ganz anderen Thema- so schnell kann das gehen. Darum Schluss jetzt!

Mit besten Grüßen

Helmut Pfeifer




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