Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 06 September, 2011 um 21:07:32
Antwort auf: Frage zur frühen Erdgeschichte von Klaus Meyer-van Dettum am 06 September, 2011 um 00:57:15:
: Wer kann mir mitteilen, wie das Wasser , dass die Vulkane in der frühen Erdzeit "ausschwitzten", in den Erdmantel gekommen ist?
Hallo Herr van Dettum,
Gute Frage. Also im Buch Hvd`s "Im Anfang war der Wasserstoff" auf den Seiten 69/70 ( Kapitel " Die Evolution der Atmosphäre") steht u.a. der folgende Satz: Was diese "feuerspeienden Berge" ausspeien, das sind nicht nur glühende Lavamassen, sondern damals wie heute, große Mengen an Wasserdampf und daneben Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserstoff, Methan und Ammoniak. Über die gigantischen Mengen sowohl an Gesteinen als auch was die Gasproduktion betrifft, wird auf Seite 70 Auskunft gegeben.
Was HvD nicht sagt, ist der Umstand wie diese riesigen Mengen an Wasserdampf entstanden sind, weil Wasserdampf den gasförmigen Zustand des Wassers darstellt. Nun, ich kann nur mutmaßen.
Wasser ist bekanntlich die chemische Verbindung der gasförmigen Elemente Wasserstoff und Sauerstoff. Wasserstoff dürfte in dieser Phase reichlich vorhanden gewesen sein, aber von woher kam der Sauerstoff? Sicherlich war er vorhanden, aber wahrscheinlich in gebundener Form als CO2, NO2 usw.
Was wir wissen ist die Tatsache, dass wenn H und O sich nahekommen, sehr,sehr leicht diese Verbundung H20 eingehen. Ich nehme daher an, dass sich das 0 von C, N usw. abgespalten hat und die Verbindung mit H eingegangen ist. Eigentlich war und ist dies ein Oxydationsprozess bei dem der Wasserstoff durch den Sauerstoff oxydiert wird und dabei Wasser als "Asche", wenn Sie so wollen, entsteht. Im Grunde ist dies ein bis heute unerklärtes Rätsel, wieso aus der chemischen Verbindung von zwei gasförmigen Elementen das Produkt Wasser entsteht, das so gar nichts mit den zwei Ausgangsprodukten zu tun hat!
Der Niederschlag des Wasserdampfs hat laut HvD einige Jahrzehntausende(!) gedauert und somit die ersten Ur-Ozeane entstehen lassen. Soviel zu Ihrer Frage. Aber sicher gibt es die von Hrn. Böhme angegebenen Quellen, welche erschöpfendere Hinweise geben können. Leider kann ich die angegebenen Links nicht öffnen.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Pfeifer