Abgeschickt von Peter Niemann am 22 Oktober, 2011 um 10:17:04
Hallo Herr Keil ,
Sie fragen, was ich eigentlich und wirklich denke. Ich habe mir große Mühe damit gemacht, meine Anschauung als Agnostiker im allgemeinen und zu Hoimar von Ditfurth im besonderen kurz aber sorgfältig, manchmal etwas provokant, hier darzustellen. Ich habe - außer von Ihnen, na ja und von "Marc" - nicht eine einzige zustimmende oder ablehnende Reaktion auf meine Beiträge erhalten und bin doch bereit, andere Meinungen anzuhören, die eigene eventuell zu korrigieren. Was soll ich nun eigentlich noch tun?
Meine Leseempfehlung für Hubertus Mynarek bezieht sich ausschließlich auf "Die Neuen Atheisten", das einzige Buch, das ich von ihm gelesen habe, ein atheismuskritisches Buch. Der Autor - ich besuchte neulich eine Lesung mit ihm - hat laut Internet in seinem Leben verschiedene Positionen vertreten und wieder verlassen, oft haßerfüllt, und listet nun anhand vieler Originalzitate namhafter atheistischer Autoren Schwachstellen in deren Argumentationen auf, was gerade für Besucher dieses Forums hier, die einer Religion nahestehen, von Interesse sein könnte. So erscheint z.B. die Entstehung des Lebens wieder völlig ungeklärt, in zahlreichen Evolutionsketten fehlen angeblich unverzichtbare Zwischenstufen völlig und Dawkins' Überzeugung, der Mensch werde eines Tages die Wirklichkeit vollständig erkennen können, ist auch aus meiner Sicht ein Glaubenssatz in Reinkultur.
Ihrer Bewertung von M's Papstbuch, das Gegenstand der Lesung war, kann ich übrigens zustimmen. Ich sehe M. also durchaus kritisch und halte ihn trotzdem für einen interessanten Autor, über dessen Seriosität man ja streiten kann. Was in diesem Forum nicht verboten ist.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Niemann.