Re: Apfelbäumchen-Gedanken von Heinz Boente


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Abgeschickt von Walter Keil am 16 Juni, 2012 um 12:40:13:

Antwort auf: Apfelbäumchen-Gedanken von Heinz Boente von Helmut Pfeifer am 13 Juni, 2012 um 17:13:10:

Hallo Herr Pfeifer,
ich vermisse Herrn Boente auch, weil er dieser Website leben eingehaucht hat. Er hat Ditfurth in außergewöhnlich guter Weise ins Internet-Zeitalter gerettet.
Auch, weil alle Medien Ditfurth in seiner Bedeutung bis heute verkennen, eine enorm wichtige Leistung.

Respekt Herr Boente und Danke schön !

Ich habe mich aber von seiner persönlichen gedanklichen Basis zunehmend entfernt.

Diese Basis war, und das ist nicht ehrenrührig gemeint, ein anti-religöser, gut bürgerlicher und niveauvoller Freigeist, der eine natürliche Welt verinnerlicht hatte.
Aber unglücklicherweise, hat er ebenso dazu geneigt, seine Standpunkte mit gewisser Abschätzigkeit gegenüber religösen Menschen zu vertreten.
Seine Elvis-Presley-Allergie konnte ich noch akzeptieren, seine Religionsallergie eher nicht.

Zu den Punkten, die ich von Ditfurth gar nicht übernehmen konnte, gehört der so genannte "Mittelpunktswahn des Menschen" und das "Überbevölkerungsproblem". Herr Boente hat diese Themen aber auch so vertreten.

Zum Mittelpunktswahn: hat nicht der Kapitän an Bord eines Schiffes auch einen Mittelpunktswahn ?
Obwohl er am Steuer sitzt und Verantwortung für das Schiff hat, muss ein System von Werkzeugen und
verlässlichen Zuarbeitern mit ihm harmonieren.
Er ist ein Teil eines sinnvollen Systems und steht doch an der Spitze.

Ich denke, der Mensch hat hier auf diesem Planeten
absolut die geistige Führungsrolle, ob er will oder nicht. Das sich das unterbewusst in den Köpfen verfestigt hat, halte ich für absolut normal und nicht für einen Wahn.

Zur Überbevölkerung: Da sehe ich eben den Weg der Evolution. Ohne eine mächtige sexuelle Programmierung würden wir wahrscheinlich nicht so viele sein, bzw. wären wir evtl. schon ausgestorben. Etwas Freude und ganz viel harte Arbeit, Leid und Gewalt haben doch die Sehnsucht nach Verbesserung des Alltags angetrieben. So wie eine satte Oberschicht ihren Alltag dem Genuss widmet, so würde eine zufriedene Menschheit niemals
den Kosmos erobern wollen, sondern sich mit schönen Dingen vergnügen und wohl dann von einer kosmischen Katastrophe ausgelöscht werden.

Hier gilt wohl auch außerdem der Satz: die Welt bietet genug für Platz für alle Menschen, aber nicht für die Gier aller Menschen.
Die Entwicklungsländer verbrauchen die Erde nicht, es sind die Industrieländer !

Durch all die riesigen Probleme und das Leid in der Welt, hat die Menschheit eine riesige Triebfeder zu lernen, zu forschen und Wissen anzuhäufen.
Dabei ändert sich das Bewusstsein darüber was wir persönlich sind:

Aktive handelnde geistige Führer und total verknüpfte Teilnehmer der Biosphäre ! Genetisch programmierte Aktivisten in einer Welt die aus der passiven Materie heraus entstanden ist.

Nun hat der genetisch programmierte Mensch das Internet geschaffen, und Menschen, die bis dato keine akademischen Erkenntnisse erwerben konnten, können in weiten Teilen Wissen rasend schnell anzapfen.

Obwohl Herr Boente sich sehr, sehr verdient gemacht hat, hat er auch Standpunkte von Ditfurth vertreten, die ich für überholt ansehe.

Die religiöse Seite von Ditfurth hat er für sich aber abgelehnt, wie ich erfahren konnte.
Und auch die Quantenphysik, die für mich die Gottesebene ist, hat er nicht wirklich in Ihrer Bedeutung als Basis-Wissenschaft akzeptiert. (Alles beginnt auf der Ebene der Energie und den Elementarteilchen).

Ich denke, in Übereinstimmung mit Ditfurth, die Menschheit steht wirklich am Abgrund und nur wenige ahnen es. Aber das totale Ende sehe ich nicht.
Es ist z. Zt. so wie auf der Titanic, 1 Stunde vor dem Eisberg. Jetzt hätten unsere Kapitäne noch die Möglichkeit durch Abbremsung der Fahrt und die Ermittlung eines neuen Kurses, das Allerschlimmste zu verhüten.

Mensch, der Du zwar mächtig bist, aber nur sinnvoller Teil des Kosmos sein kannst, erkenne die Gefahr und handle richtig !

Oder sollen wir nur ein Apfelbäumchen pflanzen, die nächste Urlaubsreise buchen, eine gute Flasche Rotwein aufmachen ?


Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil




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