Re: Die Zeit, korrigiert


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Abgeschickt von Walter Keil am 03 Februar, 2007 um 10:56:33

Antwort auf: Re: Die Zeit, korrigiert von Helmut Pfeifer am 29 November, 2006 um 21:53:41:

Hallo Herr Pfeifer,
leider habe ich Ihre Antwort erst eben entdeckt.
Unser Forum hat ja keine Benachrichtigungsfunktion, so dass das schon mal passieren kann. Aber normal schaue ich schon mal durch, ob noch bei älteren Beiträgen Antworten dazu gekommen sind.
Nun, Ende November ist mein Bruder gestorben, so dass ich seit dem noch weniger Zeit habe, da ich mich um zahlreiche damit verbunden Angelegenheiten
kümmern muss.

Zu Ihrer Antwort und Schlussfrage:

Es ist schon verdammt schwierig allein die prinzipielle Arbeitsweise unseres Gehirns zu beschreiben. Ich bin ja der Meinung, dass selbst die heutige Hirnforschung im Grunde falsch liegt.
So dass sich die Frage aufdrängt, hat unser Gehirn
schon die richtigen Kategorien zur tatsächlichen Natur der Welt entwickelt ?
Wenn wir die von Newton und Einstein
postulierten Gravitationsgesetze vergleichen, erkennen wir, dass sich unser Gehirn die Einstein'sche Version kaum vorstellen kann. Der Raum ist demnach nicht einfach leer und nichts. Vielmehr wird er gekrümmt. Was ist der Raum eigentlich ? Kehrt der Äther zurück ?
(Ist dunkle Energie überall anwesend?)

Ich sehe auch ein Problem in der Subjekt - Objekt Beziehung. Alle Wahrnehmung erfolgt ja über Signale die vom Objekt ausgehen. Beim Sehen wird Licht vom Objekt reflektiert und über Rezeptoren,
offenbar gleich Schnittstellen der Computerei, in Signale für unser Hirn gewandelt.

Nun ein Sprung in das Gehirn selbst: Wir nehmen
uns selbst wahr: das Gehirn als Subjekt, der Körper als Objekt - wahrgenommen über innere Signale. So zum Beispiel beim Hungergefühl.
Ist das Gehirn schon das letztgültige
Subjekt oder kann auch das Gehirn wahrgenommen werden ? Es wäre vermutlich so, wenn wir eine ewige geistige (energetische ?) Seele besitzen.

Diese Frage kann ich aber nicht beantworten.
Obwohl ich persönlich daran glaube. Weil bei der
Entfaltung eines Lebewesens aus einem Satz Gene heraus, zunächst kein Hirn vorhanden ist und eine
geistige (göttliche) Instanz sowie so nicht ausgeschlossen werden kann.
Nun, dann wäre der Körper eine Materialisation, auch evtl. eine Spiegelung, oder auch vielleicht eine Erweiterung einer uns noch unverständlichen Seele. Diese Sicht wird von der Mehrheit der Hirnforscher ausgeschlossen, da das nicht direkt nachweisbar ist.

Analogie: die Kosmologen postulieren dunkle Energie und dunkle Materie. Sie ist ähnlich, wie Geist in der Welt, nur indirekt nachweisbar - nämlich über Gravitation. Da dieses Thema aber nicht notwendiger Weise gleich zur Gottesfrage führt, wird hier kein so großes philosophisches Aufheben darum gemacht.

Ich denke, mit diesen von mir aufgeführten Phänomenen, lässt sich erkennen, dass wir viele offene Fragen haben, die einerseits unsere Wahrnehmung und die damit verbundene Erkenntnissituation betreffen und andererseits, die Welt um uns herum und ihre physikalischen Eigenschaften betreffen.

Der Energieerhaltungssatz war vor den Gesetzmässigkeiten der Quantenwelt formuliert worden. Als Heisenberg die mathematische Grundlage
für die Unschärferelation fand, beinhaltete sie
die Konstanz der Zeit auf der Quantenebene / Energieebene. Da die Heisenberg-Formel (eine Matrize)sich allgemein bestätigt hat, ist die Unschärferelation offenbar eine tatsächliche Eigenschaft der Quantenwelt und keine Zwischenlösung. (Man kann Zeit und Ort eines Teilchens nicht zusammen ermitteln - sondern nur Zeit oder Ort. Als wären Zeit und Ort auf dieser Ebene noch verschmolzen)

Es bleibt, so denke ich, noch viel an Denkarbeit zu leisten. Ein großer Teil wird sich mit der
Entwicklung menschlicher Vorstellungskraft beschäftigen. Eine Art der Phantasie die mit
neuen Bildern und Analogien arbeitet.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Keil




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