Das Universum- ein unteilbares Ganzes?


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 12 Maerz, 2008 um 14:13:45

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,
Sehr geehrter Herr Keil,

Danke dem Herrn Keil für Seine beiden Beiträge zum Thema Quantentheorie, wobei sich die Aussagen zum Teil mit meinen überschneiden und praktisch mit anderen Worten Ähnliches beschreiben. Ich werde aber erst ihn meinem nächsten Beitrag darauf zurückkommen, weil ich dieses Mal noch über eine schier unglaubliche Erkenntnis der Quantentheorie berichten möchte.

Die Quantentheorie sagt unter anderem, dass die Realität nichts anderes ist, als das Ergebnis von Feldwechselwirkungen (Wechselwirkung= Informationsaustausch?) zwischen fundamentalen Entitäten (Seinshaftigkeiten), über die wir nichts oder fast nichts wissen. Wir müssen zugeben, dass die Welt ein wenig einem Zerrspiegel gleicht, in dem wir schlecht und recht den Widerschein von etwas erfassen, was wahrscheinlich für immer unbegreiflich bleiben wird.
Die Quantentheorie zwingt uns, unsere gewöhnlichen Begriffe von Raum und Zeit zu überwinden. Das Universum scheint auf einer globalen, unteilbaren Ordnung zu beruhen, sowohl im Maßstab des Mikrokosmos als auch in dem des Makrokosmos. Handelt es sich dabei um einen allgegenwärtigen Einfluss, der zwischen allen scheinbar getrennten Objekten des Universums wirkt und wo jeder Teil das "Ganze" enthält und wo alles,alles übrige widerspiegelt? Demnach bergen vielleicht alle Gegenstände des täglichen Lebens, die wir als "Teile" identifizieren, die "Totalität" in sich. Damit halten wir ständig das "Unendliche" in unserer Hand!
Der Geist des Menschen taucht aus Tiefen hervor, die jenseits des persönlichen Bewusstseins liegt. Je tiefer man hinunter steigt, desto mehr nähert man sich einem universellen Fundament, welches die Materie, das Leben und das Bewusstsein miteinander verbindet.( Ähnliche Beschreibung von Hrn. Keil v.7.3.)

Der Einfluss auf Objekte im kosmischen Rahmen wird durch das ungewöhnliche Experiment vom franz. Physiker Leon Foucault eindrucksvoll dokumentiert: Um die Rotation der Erde zu beweisen, ließ er einen schweren Stein als Pendel an einem langen Seil am Gewölbe des Pantheon aufhängen und in Bewegung setzen. Im Zuge des Experiments machte Foucault die verwunderliche Entdeckung, dass die Schwingungsebene seines Pendels, nämlich die Richtung des Hin und Her, nicht fix blieb. Der Richtungswechsel war aber nur eine Täuschung, die sich aus der erfolgten Drehung der Erde ergab, während die Schwingungsebene des Pendels absolut fix geblieben war. Fix gewiss, aber in Bezug auf was? Da im Universum alles in Bewegung ist,wo läßt sich da ein bewegungsloser Anhaltspunkt finden? Denn, die Erde dreht sich um die Sonne, die sich um den Mittelpunkt der Milchstrasse bewegt. Diese bewegt sich wiederum zum Mittelpunkt der benachbarten Galaxien, die erneut zum lokalen Superhaufen einen rotierenden Bezug haben, und so weiter und so weiter. Wo endet dieses phantastische Ballett?
Die letzte Schlussfolgerung aus diesm Experiment ist verblüffend: Die Richtungsebene des Pendels wird von der Gesamtheit aller Himmelkörper beeinflusst und seien sie noch so ferne!
Es scheint so zu sein, als würde zwischen allen Atomen des Universums eine geheimnisvolle Wechselwirkung bestehen, die weder einen Energieaustausch noch irgendeine Kraft ins Spiel bringt und dennoch das Universum zu einer einzigen Totalität verknüpft.
Teihard de Chardin schrieb treffend: "In jedem Teilchen, jedem Atom, jedem Molokül, jeder Materiezelle leben und wirken im Verborgenen die Allwissenheit des Ewigen und die Allmacht des Unendlichen."
Auch der Physiker Harris Walker meint, dass das Verhalten der Elementarteilchen von einer organisierenden Kraft gelenkt zu sein scheint.

Wenn Quantenphysiker behaupten, das "Ganze" und der "Teil" seien ein und dasselbe, wird man an die Eigenschaften eines Hologramms erinnert. Bei einem holografischen Foto enthält jeder kleinste Teil des Negativs das ganze Bild. Jeder winzige Teil davon enthält die Totalität des Bildes!
David Bohm sah im Hologramm eine frappierende Analogie zur ungeteilten Ganzheit der Ordnung im Universum. Wenn man den Gedanken weiterspinnt, so könnte man die These entwickeln, dass jeder Gegenstand, jedes Lebewesen das Bild der universellen Totalität darstellt, ja vielleicht auch die der göttlichen Totalität. Das würde dem Bibelwort entsprechen, dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen habe, weil wir eben als Teil, das Ganze widerspiegeln. Was für eine unvorstellbare Idee!

Mit besten Grüßen

Helmut Pfeifer



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