Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 27 November, 2008 um 12:08:37
Antwort auf: Re: Ist Simulation des Urknalls möglich? von Henry Grimmer am 14 November, 2008 um 15:35:33:
S.g. Forumsbesucher,
Hallo Herr Grimmer,
Dieses ist eine weitere Stellungnahme zu Ihrem Beitrag vom 14.11.
Zunächst aber eine Korrektur meiner selbst: Ich habe das Wort "umgekehrt" vergessen (..zum Quadtrat der Entfernung..) Ein Beispiel: Wäre die Sonne zwei mal so weit von der Erde entfernt, dann gilt math. 1/2 zum Quadrat = 1/4.
Das bedeutet, dass in diesem Fall die Anziehungskraft nur mehr ein Viertel der ursprünglichen betragen würde. Bei dreifacher Entfernung wäre sie nur mehr 1/9!
Zum von mir genannten Beispiel Fahrstuhl, das gleichzeitig eines für das Äquivalenzprinzips ist:
Wenn nämlich die Beschleunigung des Fahrstuhls, der mit immer größerer Geschwindigkeit zur Erde stürzt, die Schwerkraft exakt aufheben und dadurch Schwerelosigkeit erzeugen kann, dann sind die Gravitationskraft und die durch die Beschleunigung hervorgerufene Trägheitskraft gleich( äquivalent). Diese Gleichwertigkeit der Gravitations- und Beschleunigungswirkungen sollen ein Grundprinzip für die Entwicklung der Allgemeinen Relativitätstheorie gewesen sein.
Sie sagen, dass Newton sich keine Gedanken darüber ( Gravitation) gemacht habe, was denn die Gravitation eigentlich sei. Nun, wie allgemein bekannt, hat Newton ein Gravitationsgesetz formuliert. Wie soll ich daher Ihre Aussage verstehen? Ich kann Ihnen aber zugestehen, dass Newton in seiner "Principia...." das allgemeine Gravitationsgesetz nirgends vollständig und bündig an einer Stelle zusammengefasst hat. Man muss also die vorhandenen Teile zu einem Ganzen zusammenfügen.
Noch zum Begriff "Masse". Wie gefällt Ihnen folgende Definition: "Masse ist die Mengenbezeichnung für Materie". Oder anders herum: " Die Masse eines Körpers sagt aus, wieviel Materie er enthält."
Dass jede physikalische Erscheinung wie Masse oder Gravitation letztlich auf quantenphysikalische Vorgänge zurückzuführen ist, halte ich bei dem jetztigen Wissenstand als gegeben. Was allerdings Higgs Teilchen, die noch gar nicht gefunden wurden, und die Stringtheorie mit Masse zu tun haben sollen, so halte ich das für Hypothesen ( als Theorien möchte ich sie noch gar nicht bezeichnen), die mir äusserst vage erscheinen.
Noch etwas zu Masse aus rel. Sicht: Im Rahmen der Relativitätstheorie stellt sich heraus, dass Newtons Kraftgesetz Kraft= Masse x Beschleunigung, nur zu halten ist, wenn man die Masse als relativ betrachtet. Das heisst, wenn die Geschwindigkeit eines Objekts relativ zu uns zunimmt, nimmt auch die von uns gemessene Masse zu. Daher gilt in der Relth. die Unterscheidung zwischen einer Ruhemasse und einer relativen Masse, welche mathematisch mit einer Formel bei jeder relativen Geschwindigkeit "v" berechenbar ist.
Generell gilt also: Je höher die Beschleunigung, um so schneller das Objekt, desto größer seine (relative) Masse und damit aber auch sein Widerstand ( Trägheit) gegen jede weitere Beschleunigung.
Angeblich erfolgt das Anwachsen der Masse direkt aus der relativistischen Raum- Zeit- Struktur heraus.
Die Frage, was mit all der Energie geschieht, welche die Kraft auf das bewegte Objekt überträgt, bringt uns zu den weiteren Folgerungen Einsteins, die ihn zu der berühmten Gleichung E= mc2 führten. Ich möchte diese Darstellung, vorallem auch für alle Forumsbesucher ein anderes Mal bringen.
Mit freundlichen Grüßen
H.Pfeifer