Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt usw


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Abgeschickt von Walter Keil am 07 Dezember, 2008 um 00:09:50

Antwort auf: Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker von Helmut Pfeifer am 04 Dezember, 2008 um 18:46:40:

Hallo Herr Pfeifer,
recht herzlichen Dank für Ihren Beitrag.
Zur physikalischen Seite ihres Beitrages kann ich im Großen und Ganzen einfach nur zustimmen. Auch wenn ich im Detail, das Eine oder Andere noch dazu sagen könnte.
Interessant und meinen Standpunkt herausfordernd finde ich Ihren Hinweis zu dem Evolutionsforscher Wuketits. Den sie mit der Aussage zitieren, dass Leben muss auch immer etwas zerstören, um sich zu erhalten, usw.
An dieser Aussage ist eigentlich nichts grundsätzlich Falsches, aber in der Tendenz ist es nur negativ und ergänzungsbedürftig.

Solche Aussagen drücken jedoch auch in gewisser Weise auch den Charakter von Menschen aus:
möglicherweise pessimistisch und verbittert und ohne Leidenschaft für die Zukunft.

Ich vermute eine Gefangenschaft des Mannes innerhalb einer veralteten "naturgesetzlichen" Logik.
Hier ein kleiner Scherz von mir, der das erhellen kann: 1+1=2 das ist logisch,
1+1=3 das ist biologisch !

Nun meine etwas positivere Lagebeschreibung des Lebens:
Im Universum gibt es zwei fundamentale physikalische Prozesse:
Aufbau und Zerfall von Materie.
Der Aufbau der Materie durch kosmische Prozesse, Ihnen bestens bekannt, wird pausenlos begleitet von Zerfallsprozessen, bei denen immer Energie freigesetzt wird. (Bei Protonenfusionen, einem Aufbauprozess wird auch Energie freigesetzt)

Jedes Lebewesen wird ja bekanntermaßen ständig erzeugt. Es muss ständig Essen und Ausscheiden, Atmen usw. Innerhalb des Lebewesens wird Nahrung verwertet und zerlegt (Zerfallsprozesse) und man beachte(!) auch molekular umgebaut. Viele Tiere erzeugen in ihrem Körper Vitamin C, auch wenn es in der Nahrung nicht vorkommt. Auch Aminosäuren werden erzeugt, Nahrung wird passend umgebaut, z.Bsp auch im menschlichen Körper. Vermutlich jedes Lebewesen, hat ein Programm zur Fortpflanzung und zur Überlebensaktivität in sich.

Zwischeneinschub: Kommentar von atheistischer Seite: ein natürlicher Vorgang ... na und ?
Kommentar von gläubiger traditioneller Seite:
Gott hat das so gewollt, basta.

Mein Kommentar: ich fühle mich geistig gesund,
und fühle mich trotzdem zu folgender Aussage veranlasst: Ich ziehe nämlich Schlußfolgerungen die, wie ich denke, über beide Seiten weit hinaus gehen:
das Universum ist nicht das, was wir uns bis dato vorstellen können, es überschreitet mit seinen Eigenschaften unsere Phantasie und das Leben erweist sich dabei als ein absolut unerhörter Prozess, der ebenfalls unsere Vorstellungen sprengt.

Das Leben hat auf diesem Planeten sich in einer Biosphäre verwirklicht mit einer aberwitzigen Zahl von Teilnehmern, die alle über die antennenförmige DNS verwirklicht werden, und deren Anzahl noch um Potenzen höher ist, wenn man sie noch mit der ganzen Erdgeschichte zusammenfasst.
Und diese Geschichte des Lebens zeigt: Leben lernt und kann sich anpassen und unvorhersagbare Wege gehen.

Religion verblasst hier, weil sich eine viel größere Wirklichkeit offenbart.
Der Atheismus erscheint mir in diesem Zusammenhang wie ein kleinkariertes
Beharren auf dem Recht, einfach private
Welt- und Moralvorstellungen zu haben, die höhere Ebenen auszuschließt und sinnlichen Kokolores verabscheut.

Eine geistge Transformation des menschlichen Bewußtseins steht vor der Tür - aber dafür müssen befähigte Menschen einen Beitrag leisten.

Demut und Optimismus lassen sich aus der Geschichte des Lebens, soweit wir sie kennen immer ableiten.
Nun zum Kernpunkt der Sache:
Das Leben muss anscheinend immer vom Leben essen.
Zwar nicht ausschließlich, aber wohl im Wesentlichen. Schrödinger: Man kann sagen wir müssen Ordnung (höhere Ordnung) essen. (oder so ähnl.)

Der Verbrauch von Bio-Resourcen war nur in den letzten 50Jahren eklatant über der Regenerationfähigkeit dieser Erde. Aber das wurde hauptsächlich von den Industriestaaten verursacht, nicht von der sogen. Überbevölkerung.
Die Erde ist dank der lebendigen Schicht, ein sich selbst regenerierendes nachhaltiges System.
Auf- und Abbau von Biomasse, wenn man es von der Stoffwechselseite her sieht. Ich bin der felsenfesten Meinung, dass diese Erde als regeneratives Sytem gut 10 Milliarden Menschen ernähren kann. Aber nur, aber wirklich nur, wenn wir es schaffen die Nachhaltigkeit von Lebensprozessen überall durchzusetzen.
Israel hat Wüstenstriche urbar gemacht, und jetzt kommt alle Welt, um zu lernen wie das geht.
Dabei haben Sie es selbst nicht 100%ig verstanden.
Die Bauern haben es einfach mit allen Tricks und großer Leidenschaft probiert und Lösungen gefunden.
Und darauf kommt es an: keine akademische Abgeklärtheit (die ja mehr auf gesellschaftlicher Anerkennung basiert, als auf der Erkenntnislage) sondern fundamentale Leidenschaft und Optimismus, um Berge zu versetzen sind gefragt!
Wer sucht der wird auch finden !

Solange Miliardäre Ihr Geld in einen kleine Dorf-Fußball-Klub, wie in Hoffenheim stecken, ist die
wahre Beschreibung der Weltlage des Menschen noch nicht wirklich öffentlich verbreitet.

Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil

...und nochmal danke für Ihren Beitrag, obwohl sie vielleicht meinen Ausführungen nicht zustimmen mögen.





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