Re: Etwas zum Nachdenken


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Abgeschickt von Henry Grimmer am 11 Januar, 2009 um 19:03:47

Antwort auf: Etwas zum Nachdenken von Dr.Lütgemeier am 09 Januar, 2009 um 22:44:45:

: Guten Tag, ich möchte auch etwas zum nachdenken kurz ninterlassen und einen Gedanken in die Diskussion werfen:
: Warum sollte Materie, also deren Atome, innerhalb deren wolkenweise Elementarteilchen mit riesigen Geschwindigkeiten umherkurven (und sich drehen/ Spin) und einen physikalischen Effekt wie bei einem rotierenden Kreisel erzeugen, - keine Trägheit und damit verbundene Masse aufweisen ? Statt die Ursache für das Bestehen der Masse positiv zu beweisen könnte man doch auf den Gedanken kommen, ihre nicht-Existenz zu widerlegen oder in Frage zu stellen. Ich habe zumindest kein Problem mit und bei der Vorstellung eines Masseteilchens (Atom), das sich auf zB Anstoß "träge" verhält wie ein angestoßener Kreisel und dem Anstoß einen Widerstand entgegensetzt. Ansonsten müßte es ja reibungslos wegfliegen wie eine Vogelfeder. In dem Moment aber wo rotierende Inhalte Stabilität verleihen müßte sich zwangsweise eine von uns als Masse festzustellende bzw. zu beobachtende Eigenschaft als systemimmanent erweisen. Und daß dort "etwas" rotiert, sich-bewegt oder wie man das nennen will, zeigt schon die Stabilität des rein positiv geladenen Kerns an. Pi- Mesonen haben nichts anderes zu tun, als die positive Ladung ständig und schnellstmöglich zu delokalisieren - nun und dazu ist Bewegung, Ortswechsel, erforderlich. Das Ganze ist sowas wie eine riesige Rotationsmaschinerie auf kleinstem Raum. Es gilt hier sicher wieder das anthropische Prinzip - wäre es nicht so, gäbe es uns als Beobachter auch nicht. Das Ganze ist also kein Wunder, sondern es kann sich einem Beobachter nur so zeigen.

Hallo, Herr Lütgemeier!

Ich kann nicht sehen, dass der Spin eines Teilchens etwas mit der Rotation eines Kreisels zu tun hat; die Bezeichnung "Rotation" ist nur eine Annäherung mangels einer besseren Beschreibung. der Spin - wie alles in der (sub-)atomaren Welt - entzieht sich nun mal vollständig unserer Anschauung, wir haben dafür keine Sinne. Auch ist die Rotation eines Kreisels eine Bewegung mit festgelegter Richtung, seine Taumelbewegungen (der Versuch, sich zu stabilisieren) sind mit mit klassischen Mittel nachvollziehbar. Die Bewegungen innerhalb ( z. B.) des Atom unterliegen aber Quantenmechanischen Effekten und sind nur äußerst bedingt auf die makroskopische Welt zu übertragen.Die Vorstellung, dass sich die Elektronen im Atom auf Bahnen um den Kern bewegen, ist nicht richtig. Ihr Ort lässt sich nicht bestimmen, sie befinden sich nur mit mehr oder weniger großer Wahrscheinlichkeit in einem Raumbereich um den Kern herum.

Dass man auf Elektronen auf Grund ihres Spins Einfluss nehmen kann ist keine Frage der Masse, sondern ist ein elektro-magnetischer Effekt und hat damit zu tun, dass sie eine (negative) Ladung besitzen.

Die Trägheit und die damit verbundene Masse - nun, die Trägheit erhält das Atom in Ihrem Beispiel (und nicht nur in diesem) ja dadurch, dass es Masse besitzt bzw. sich so verhält, als ob es Masse hätte.

Ob im Kern "etwas" rotiert oder sich sonst wie bewegt - nun, es macht schon einen Unterschied, ob es eine Rotations- oder eine anderer Bewegung ist; aber im Kern spielt das tatsächlich keine Rolle. Die Stabilität wird durch die Starke Kernkraft erzeugt, der Vermittler ist das Glon. Das Pion (auch Pi-Meson genannt) hat in diesem Zusammenhang aber keine Bedeutung.

Auch etwas zum Nachdenken!

Mit freundlichen Grüßen

Henry Grimmer




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