|
Astor Piazzolla:
|
"Eigentlich wollte ich Konzertpianist werden, aber ich bekam einen Schock, sozusagen meine erste musikalische
Enttäuschung, als ich erkannte, daß das nicht möglich war: meine Finger waren bereits Bandoneon-geschädigt. Sie waren deformiert, verbogen. (...) So mußte ich mich fügen, den Rest meines Lebens Bandoneon zu
spielen. Das Schicksal hat es so gewollt."
["Astor" - Diana Piazzolla - Ed. Atlantica] [Photo: Fondation Astor Piazzolla] |
|
<www.piazzolla.org> |
|
<www.monsieur-biographie.com> |
eboren 1921 in Mar del Plata, Argentinien, wuchs Astor
Piazzolla in New York auf, wo er im Alter von 9 Jahren begann, Bandoneon spielen zu lernen. Sehr bald spielte er in verschiedenen Orchestern und komponierte seine ersten
Tangos. Mit 13 Jahren bekam er die Gelegenheit in dem Orchester zu spielen, das Carlos Gardel im Film "El dia que me quieras" begleitete. Aber sein musikalisches Universum
wurde zu dieser Zeit bald vom Jazz beeinflußt, von Duke Ellington und Cab Calloway, denen er am Eingang des Cotton Club zuhörte, weil er noch nicht alt genug war, hinein zu dürfen.
urück in Argentinien vervollständigte er als
Zwanzigjähriger seine musikalische Ausbildung bei dem Komponisten Alberto Ginastera in Buenos Aires. 1954 kam er dank eines Stipendiums nach Europa, wo er zunächst bei
Nadia Boulanger Komposition studierte und danach ließ er sich bei Herman Scherchen zum Dirigenten ausbilden.
n Buenos Aires gründete er 1955 sein erstes Oktett. Er
nutzte, was er bei Ginastera und Nadia Boulanger gelernt hatte, aus dem Jazz entlehnte Phrasen und vor allem: er brachte den Tango zum swingen. Das war etwas absolut Neues. Zwar protestierten die Verfechter des
traditionellen Tangos, aber er blieb dabei und spielte von nun an einen modernen Tango, den "Tango Nuevo", der ihm internationale Anerkennung brachte.
as Werk Astor Piazzollas fand sogar Eingang in die
moderne Klassik (Symphonie Buenos Aires, 1954 mit dem Fabian-Sevitzky-Preis ausgezeichnet; Konzert für Cello und Orchester, von Rostropovitch 1981) und in die Varieté-Musik. Julien Clerc, Guy Marchand, Marie-Paule
Belle oder Georges Moustaki haben Piazzolla in ihrem Repertoir. Er hat zahlreiche Filmmusiken komponiert und an Jazz-Festivals teilgenommen.
stor Piazzolla verstarb 1992 in Buenos Aires. |
|