Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker


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Abgeschickt von Henry Grimmer am 22 Dezember, 2008 um 16:31:34

Antwort auf: Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker von Helmut Pfeifer am 21 Dezember, 2008 um 21:26:52:

Herr Pfeifer!
Friedensangebot angenommen, zumal wir nicht im Krieg sind ;-)!
Bezüglich der Begriffe stimme ich mit Ihnen überein, man sollte sich schon über die Basis einigen.
Zu Newtons Gravitationsgesetz in der Principia sei gesagt, dass er zwar (und das selbstverständlich nicht abwertend gemein!) die Handhabung erfasst hat, eine Betriebanleitung sozusagen, er sich nach eigenem Bekunden aber nicht darüber im Klaren war, was die Gravitation denn nun tatsächlich sei; sinngemäß sagt er, dass er es dem Leser überlässt, sich Gedanken darüber zu machen, ob diese Kraft etwas materielles oder etwas immaterielles sei.
Einstein beschreibt die Gravitation aus völlig neuer Sicht und ist genauer damit, aber letztlich ist bis heute nicht geklärt, was sich dahinter verbirgt, was der Materie Masse verleiht. Schließlich sind es nur Messwerte, die uns zeigen, dass der Kartoffelsack auf dem Mond weniger wiegt als auf der Erde, genauer: wir messen und erklären die Ergebnisse mehr oder weniger exakt mit unseren Theorien. Uns fehlt also eine Theorie, die voraussetzungslos erklärt, was z B. Masse ist. Das ist einer der Gründe für die Suche nach der so genannten Weltformel, eine Theorie, die nicht im Nachhinein erklärt, sondern aus der sich unsere Messdaten zwangsläufig ergeben. Am CERN versucht man der Beantwortung dieser Frage ein Stück näher zu kommen, in dem man unter anderem das ominöse „Higgs-Teilchen“ entdecken will. Weil aber die Frage damit nur auf eine andere Ebene geschoben wird, weil man (wenn das Higgs-Teilchen entdeckt wird), natürlich fragen wird, „Warum nun dieses?“ , kommt die Stringtheorie ins Spiel. Sie könnte eine Lösung bedeuten.
Vielleicht bemerken Sie selbst, dass die häufige Verwendung des Begriffes „relativ“ für Verwirrung sorgt, zumal, wenn er mit „relativistisch“ verwechselt werden kann. „Relativ“ in unserem Zusammenhang bezieht sich immer auf einen ruhenden Beobachter, der ein Objekt beobachtet, das sich in Bezug auf ihn selbst bewegt. Eine erste Verallgemeinerung (spez. RelThe.) betrachtet ALLE NICHT BESCHLEUNIGTEN Beobachter als ruhend; c ist für alle gleich. Die Ausweitung diese Prinzips bezieht auch die beschleunigten Beobachter ein, eben auch die Gravitation; c ist zum einen auch für diese gleich und zum anderen fordert diese Einsicht die Gültigkeit ALLER Naturgesetzte für ALLE Beobachter.
Die Erhöhung der Masse durch Beschleunigung ist ein relativistischer Effekt; zwar erhöht sich die Masse immer durch Beschleunigung, aber zu messen ist das erst bei Geschwindigkeiten, die große Teile der Lichtgeschwindigkeit betragen, etwa bei z. B. 80 %.Die Bezeichnung „relative Masse“ ist bedeutungslos, auch in Beziehung auf die Ruhemasse (man kann sagen, relativ große Masse, aber relative Masse ohne Wertangabe sagt nichts aus), denn es gibt ja Teilchen, die überhaupt keine Ruhemasse haben, z. B. das Photon.
Klar hat Einstein die Bewegung in Bezug auf etwas beschrieben, nur müssen Sie bedenken, dass er eine naturwissenschaftliche, d. h., exakte Theorie formulierte, d. h. da kann man sich keine Ungenauigkeiten erlauben, und Sie müssen bedenken, dass die Bewegung zueinander nicht der springende Punkt ist, sondern die Behandlung eines jeden Beobachters als ruhend, eben nicht als bewegt.
Das Beschleunigung die Masse erhöht, ergibt sich zwingend aus e = m mal c², denn wenn die Gleichung erfüllt sein soll und c nicht verändert werden kann, muss es zwangsläufig m, also die Masse sein. Nur ist e = m mal c² keine Folgerung der allg. RelThe., sondern ergibt sich aus Überlegungen, die Einstein zur spez. RelThe. führten.
Noch ein Letztes für heute: die Gravitation hängt NUR von der Masse ab. Die höhere Dichte ist nur eine Folge, die sich (wie richtig zeigen) daraus ergibt, dass sich die Kraft mit dem Quadrat der Entfernung verringert, logischer Weise gilt reziprok, dass sie sich entsprechend erhöht. Die Bestimmung bezieht sich dabei auf den Masseschwerpunkt, bei Planeten wird das annähernd die Mitte des Planeten sein.
Aber nun erst mal ebenfalls ein geruhsames Weihnachtsfest 22.12.2008
Henry Grimmer





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