Re: Autobiografisches zum „Apfelbäumchen“


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Abgeschickt von Halil Güvenis am 20 Oktober, 2007 um 13:20:59

Antwort auf: Re: Autobiografisches zum „Apfelbäumchen“ von Helmut Pfeifer am 19 Oktober, 2007 um 22:37:48:

Guten Tag Herr Boente, Guten Tag Herr Pfeifer,

wenn ich Sie nicht missverstanden habe, dann zweifeln Sie nicht daran, dass so eine Fähigkeit wie die „visionäre Kraft“ existiert und in die „Conditio Humana“ eingeht. Sie bezweifeln lediglich, ob dieses Vermögen in der Frage der Klimakatastrophe eine Lösung bieten kann. Sie räumen nur die Möglichkeit ein, dass durch diese Methode vielleicht Einzelkämpfer zu einem brauchbaren Ergebnis kommen könnten; doch, die Masse der Menschen wird von dieser Alternative unberührt bleiben.

Es wird Sie wundern, aber ich teile Ihre Meinung! So, wie Sie das Szenario der Klimakrise sehen, wird trotz der „visionären Kraft“ genau das passieren, was Sie schreiben: der Massenmensch wird in seinem Wachstums- und Konsumwahn untergehen. – Aber eins möchte ich feststellen. Sie haben sich von der Argumentationsebene HvD’s entfernt. Dieser wollte eine Rettung aus der Katastrophe ausschließen, weil die Menschen für diesen Kampf genetisch nicht ausgerüstet sind. Sie aber argumentieren auf einmal sozio-kulturell, dass der Massenmensch doch nicht fähig sein wird, den entscheidenden Schritt zu tun. Mehr wollte ich ja mit meinem zweiten Argument gegen HvD nicht zeigen: Homo sapiens sapiens hat von seiner genetischen Anlage her doch die Möglichkeit, einen kulturellen Sprung zu schaffen. Ob er aber diese Möglichkeit wahrnehmen wird, hängt ganz stark von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Und diese Bedingungen begünstigen bis heute die Wachstums- und Konsumorientierung.

„Nehmen wir jedoch an, daß in dem von Ihnen betrachteten Zeitraum die wirtschaftliche Entwicklung aus systemimmanenten Gründen krisenhaft wird, so wäre der Einfluß der Wirtschaft auf die Politik nicht zu vernachlässigen.“ Das ist der Inhalt meines ersten Arguments gegen HvD. Ich wollte damit zeigen, dass Wachstum und Massenkonsum nicht monolithisch sind und irgendwann einmal untergehen können. Das, was ich vor zwanzig Jahren als eine Möglichkeit ansah, ist für mich heute der Realität näher gekommen. Ich postuliere also bei meinem Gedankengang, dass spätestens bis 2020 in den Industrie-Ländern das Wachstum und der Massenkonsum zum Erliegen kommen! Erst unter dieser Voraussetzung sind meine Argumente betreffend die visionäre Kraft zu sehen. Sonst wird sicher das eintreffen, was Sie voraussagen, da sind wir uns einer Meinung!

Für heute schließe ich hier, obwohl ich noch einige ungeklärte Punkte sehe.

Mit freundlichen Grüßen

Halil Güvenis




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