Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 15 Dezember, 2007 um 11:05:31
Antwort auf: Re: Ein weiterer, düsterer Aspekt, - so so von Heinz Boente am 04 Dezember, 2007 um 15:52:44:
: Hallo Herr Boente, Hallo alle Forumsteilnehmer,
Ihre Ansichten decken sich im wesentlichen mit den meinen. Auch im "mediatorischen" Sinn sind Ihre Beiträge recht gut.
Wenn wir schon nicht die Wirklichkeit des Diesseits begreifen können und dies nach HvD nur ein "Akt" des Vertrauens und nicht der Erkenntnis darstellt, wie sollten wir erst Gott "beweisen" können? Die Anerkennung Gottes kann nur ein Akt des "Glaubens" sein und nicht ein solcher der Erkenntnis. Niemand kann Gott "beweisen", noch kann die Nichtexistenz bewiesen werden. Das ist eine freie Entscheidung zugunsten der einen oder anderen Möglichkeit.
Nur sollte man Gott nicht a priori ablehnen, sondern über verschiedene Argumente nachdenken, welche dafür oder dagegen sprechen. HvD nennt das ein "Plädoyer" abhalten. Viele "fundamentalistisch" geprägte Atheisten machen sich aber nicht einmal die Mühe des Nachdenkens. Diese Haltung reicht vom Akademiker bis zum Hilfsarbeiter.
Große "Geister" haben sich mit Glauben bzw. rel. Inhalten beschäftigt und sehr kritisch Stellung bezogen. Siehe K.Marx, Feuerbach,Holbach, Freud, Topitsch usw. Nachzulesen in HvD`s " Wir sind nicht nur...."
Aber keine diese Einwände und Deutungsversuche kann die Tatsache erklären, dass die Religiosität des Menschen generell und zu allen Zeiten vorhanden gewesen ist.
Religiös sein, heißt vorallem an die Existenz einer jenseits der erlebten Welt gelegenen Wirklichkeit ( Transzendenz) zu glauben, oder diese zumindest als Möglichkeit anzunehmen. Dies hat generell mit dem Beiwohnen von kirchlichen Zeremonien nichts zu tun.
Grundsätzlich sage ich mal: Da die Existenz der Welt aus sich heraus nicht erklärbar ist, erscheint für mich ein "geistiges Prinzip" als Ursache dafür sehr wahrscheinlich!
Letztlich spricht gegen die Unendlichkeit des Universums allein schon der Umstand, dass es normalerweise in der Nacht finster wird. Siehe das "Olberssche Paradoxon" oder das Phänomen der kritischen "Grenzentfernung". Nachzulesen "Im Anfang war der Wasserstoff" auf den Seiten 24-27.
Wie HvD richtig sagt, kann der moderne Mensch mit den Aussagen der Kirche wenig anfangen, weil die Bilder und Gleichnisse, welches mythologisches Reden darstellt, aus einer weit zurückliegenden Zeit stammt, dessen kulturelles Umfeld ein ganz anderes als das
heutige war.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Pfeifer