Abgeschickt von Walter Keil am 25 Dezember, 2007 um 11:04:24
Hallo lieber Besucher des HvD-Forums,
ich wünsche Ihnen frohe Feiertage.
Nun, nach meinem etwas heftigen Disput mit Herrn Heim, war ich auf der Suche nach einem Thema, dass möglicherweise (weihnachtlichen) Frieden stiften könnte, zwischen offensiv bekennenden Atheisten und Gläubigen im evolutionärem Umbruch. (so verstehe ich mich).
Die Idee dazu kam eben im Radio vorbei. Es lief John Lennons "Imagine"
Ich muss dazu sagen, dass ich John Lennon für seine musikalische Kunst doch ziemlich verehre.
Dazu ein paar Textzeilen daraus:
Imagine there's no heaven
It's easy if you try
No Hell below us
Above it's only sky
You may say that I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will be as one
Dieser Song bewegt mich immer wieder, gerade wegen seinem Bezug zur Gegenwart, und ich singe ihn immer wieder mal, mit voller Inbrunst mit meinen Gitarreschülern. Er ist für mich irgendwie ein verzweifelter Aufruf zum Humanismus.
Aber dann, wenn ich meinen Blick weite, auf den Mikro- und Makrokosmos, der mich und die Leben tragende Erde nach 14 Milliarden Jahren hervorgebracht hat, dann sehe ich mich in einen aberwitzig gigantischen Evolutionsablauf eingespannt und mir erscheint der atheistische
Blick eines John Lennon einfach zu begrenzt.
Die Welt selbst zündet offenbar in unseren Köpfen Utopien, die sich mal an der geschichtlichen Epoche (Sozialismus), mal an der schieren Unendlichkeit unserer Wirklichkeit, dem Universum orientieren.
Brauchen wir Utopien ?
Ist nicht die Sehnsucht nach Vereinigung der Menschheit, oder gar der friedlichen Vereinigung mit der Biosphäre eine Utopie ?
Eine Utopie die es zu Verfolgen gilt, eine näher gelegene Utopie ?
Sind Künstler, Philosophen und sonstige Kreative, wie auch John Lennon, nicht aufgerufen, kleine und große Utopien in Ihren Werken zu propagieren ?
Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil