Abgeschickt von Walter Keil am 02 Juni, 2010 um 23:02:48
Antwort auf: Re: Eckart Löhr: HvD-Aspekte seines Denkens / Geist-Materie von Klemens Taplan am 30 Mai, 2010 um 16:13:04:
Hallo Herr Taplan,
recht herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Zum methodischen Atheismus:
Es ist ihnen sicherlich bekannt, dass der methodische Atheismus reich an Rätseln ist und daher eine finale Atheistische Deutung der Welt, genau so wie manch banaler Alltäglichkeiten, nur unter Aufgabe von Logik zulässt. Es gibt daher eine atheistische Mystik, atheistische Mysterien.
Eine rein naturwissenschaftliche Deutung der Welt versagt schon an den Vorgängen im Kopf.
Und es wird dann notwendigerweise interpretiert und zwar in diese und jene Glaubensrichtung.
Ein Mysterium wäre: warum will Leben eigentlich immer überleben ? Warum sind Lebewesen auf Überlebensvorteile bedacht ?
Ständig hört man im methodischem Evolutionsatheismus: weil es Vorteile hat, etc.pp.
und gleich danach, alles ohne Gott erklärbar.
Dabei geht es eigentlich um ursprünglich passive Materie.
Warum wird aus passiver Materie aktive Materie, nämlich Leben ? Dawkins: weil es genügend Zeit dafür gab ! (mysteriöse Argumentation mit Verzicht auf methodische Logik)
Aber pauschal denke ich, der methodische Atheismus, ist ja zunächst einmal gar keine Methode, sondern es gibt nur die naturwissenschaftliche Methode und ihre Interpretationen.
Wenn ich die Haltung eines Wissenschaftlers einnehme, kann ich religiös sein und mit nachvollziehbaren Methoden Erkenntnisse gewinnen und sagen, ich wandle auf den Spuren Gottes.
Zur nackten Frau:
Mit meinem Beispiel einer nackten Frau, habe ich das Geistige ja vorliegen. Dass das Geistge wahrgenommen werden muss, ist ja kein Nachweis, dass hier kein geistges Etwas vorliegt.
Es ist die Information, die in der physikalischen Form einer Lichtstruktur, einer optischen Struktur enthalten ist. Sieht man eine andere optische Struktur, interpretiert man als Mensch anders. Die Struktur ist geistiger Ausdruck.
Schönheit einer nackten Frau wäre eine weitere
geistige Qualität die in der Struktur liegt - und im Auge des Betrachters.
Ich vermute, dass Sie mit Geist etwas anderes meinen wie ich. Ich meine so, z.Bsp. nicht die Sprache ist Geist, sondern ihr Informationsgehalt.
Die Sprache ist ein geistges Werkzeug.
Geist im umfassenden Sinne ist natürlich multimedial. So sind Gene durchaus eine geistige Manifestation, weil sie nicht x-beliebige Moleküle sind, sondern ein Code.
So ist Musik ist eine akustische Struktur mit geistgem Inhalt.
Nach Einstein,Plank,Heisenberg und Schrödinger ist
Materie organisierte Energie. Die Struktur von Materie ist an und für sich schon etwas Geistiges, wie jede Struktur.
Dazu auch: wesentliche Eigenschaften der Materie sind durch Schwingungen und Eigenschwingungen bedingt. (so auch die Umgebungsenergie/Temperatur)
Ich bin für mich ja zur Lösung gelangt, dass der
quantenmechanische Dualismus, schon einen Hinweis für das Geistige gibt. Demnach könnte Masse nichts anderes sein, als dichtgepackte Quanten in ultra hoher Eigenrotation. Elektronen haben Geschwindigkeiten von über 8000km/sek im Mikrokosmos, Quarks sind noch viel schneller.
Geistiges ohne energetisch/materielle Manifestation: Quantenverschränkung.
Kein messbarer physikalischer Austausch von Information und doch wird Information ausgetauscht. (Hatten Sie evtl. in dieser Richtung
Geist interpretiert ?)
Ich denke ja auch, dass sich die naturwissenschaftliche Methode bald auch mit der Aufklärung von geistigen Phänomenen hervortun kann. Man wird, möglicherweise in den nächsten Jahren, Codierungsprozesse in Zellen besser verstehen, die gemachte Erfahrungen abspeichern.
Was ja geistge Arbeit ist.
Hier gibt es ja einen Streit von Hirnforschern mit Roger Penrose über Quantenprozesse.
Lieber Herr Taplan,
so sehr ich Sie und Ihre Beiträge schätze, widerspreche ich Ihnen oft. Aber Sie sollten es sportlich nehmen und versichert sein, dass ich
so manches von Ihnen gelernt habe.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil